
Inzwischen ist das Liliental reich an grossgewachsenen Bäumen, die man sonst nicht so einfach zu Gesicht bekommt.
Besonders interessant sind die 1960 angepflanzten Mammutbäume, die im Liliental sehr gut gedeihen und die Vielzahl von Orchideenarten, die sich hier heimisch fühlen.
Dem Forscher, aber auch dem Wanderer stehen rund 255 Hektar Samenplantagen, Arboretum, Klonsammlungen, Baum-, Strauch- und Prüfanlagen, Wiesen, Hütten und Feuerstellen, Fischteiche, Spielplätze und Ausschichtspunkte zur Verfügung.
Ein Erholungsgebiet, wie man es sich vielfältiger nicht wünschen könnte.
Siehe auch:
Anreise

Die kleine Zufahrtstrasse liegt zwischen Ihringen und Wasenweiler. In der Nähe der St. Vitus-Kapelle von Wasenweiler zweigt die Liliental-Zufahrtstrasse von der Landstrasse ab, die Wasenweiler und Ihringen verbindet. Die Abzweigung ist deutlich ausgeschildert.
Von dort aus geht es gut drei Kilometer stetig bergauf immer der Strasse nach, bis man zur Gaststätte Lilienhof und den dort befindlichen Wanderparkplätzen kommt.
Im Liliental kann man mehrere Rundwege durchwandern und auch bis zum Totenkopf-Gipfel steigen.
Mammutbäume

Mammutbäume sind in Kalifornien an den Westhängen der Sierra Nevada heimisch, wo sie bis zu 3000 Jahre alt und 100 Meter hoch werden.
Die Samen für die Mammutbäume des Lilientals stammen direkt aus Kalifornieren.
Sie wurden 1956 im Stuttgarter Fasanengarten angesät. Vier Jahre später wurden sie dann auf einer Fläche von 1,2 Hektar im Liliental ausgepflanzt und sind seitdem prächtig gewachsen.
Schon 1992 waren die Bäume im Durchschnitt 22 Meter hoch.
Einige Exemplare mussten sogar schon entnommen werden,
um Platz für die anderen zu schaffen.
Inzwischen sind die Bäume noch deutlich höher und umfangreicher geworden.
Der Wanderweg zwischen den Mammutbäumen entführt den Wanderer in eine ganz besondere Welt voller rotbrauner Stämme. Es scheint fast, als hätte man Mitteleuropa verlassen und wäre mitten in einem kalifornischen Wald gelandet.
Orchideen

Seit der Umwandlung des Lilientals zu einem forstwirtschaftlichen Versuchsgelände, nimmt die Zahl und Vielfalt der Orchideen stetig zu.
Sie wachsen vorwiegend auf den Trockenrasen, die von reichlich Sonne beschienen werden.
Ihre Blütezeiten liegen von Mai bis August.
Die Standorte der Orchideen werden immer erst nach ihrer Blütezeit gemäht und gemulcht, damit sich die Orchideen frei entfalten können. Durch die Mulcharbeiten werden die Samen der Orchideen verbreitet, was ihnen die Vermehrung erleichtert.
Gasthaus Lilienhof

Er beherbergt eine Wandergaststätte.
Im oberen Bereich befinden sich Räume der Forstverwaltung, unter anderem mit einem Vortagssaal.
Neben der Gaststätte ist ein grosser Kinderspielplatz, auf dem sich die kleinen Besucher des Lilientals austoben können.
Geschichte des Lilientals

- Ende des 19. Jahrhunderts war das Liliental ein ausgedehnter Herrschaftsbesitz.
- 1870 kaufte Graf August von Bismarck, ein Neffe des Reichskanzlers, das Gut.
- 1897 wurde das Schloß Lilienhof errichtet, inzwischen ist es leider abgerissen.
- Das Hofgut kam zwischen 1957 und 1962 Stück für Stück in den Besitz des Landes Baden-Württemberg.
- Heute beherbergt es die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Freiburg.
Karte des Lilientals
