Wanderung: Von Bickensohl zu den Hohlgassen (ca. 6,5 km)

  
Das Besondere an dieser Wanderung ist, dass sie auf relativ kurzer Strecke gleich durch zwei der selten gewordenen berühmten Hohlgassen führt.

Da der Weg fast ausschliesslich über Weinberge führt, kann es im Hochsommer mittags zu heiss werden. Wer einen labilen Kreislauf hat, sollte also lieber bei leicht bedecktem Himmel, morgens, abends oder im Frühjahr und Herbst auf dem Badberg unterwegs sein.


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Ausgangspunkt der Wanderung ist Bickensohl.

Von Achkarren kommend, durchfahren wir fast den ganzen Ort bis kurz vor der Winzergenossenschaft. Aus Richtung Oberrottweil ist dies am Ortseingang von Bickensohl.

Neben der Winzergenossenschaft finden wir einen Parkplatz.

Zuerst geht es eine kurze Strecke durch den Ort, bis wir neben der Kirche auf einem Wanderweg steil in den Berg einsteigen können.


Schon nach wenigen Minuten können wir einen herrlichen Blick auf Bickensohl werfen.


Noch ein Stückchen weiter, öffnet sich der Blick in Richtung Oberrottweil über die Weinberge und einen Zipfel von Bickensohl.

Da lohnt sich der recht steile Anstieg.


Nach einer Abbiegung nach rechts erreichen wir den oberen Teil der Scheibenbuckgasse.

Links und rechts des Weges ragen die beeindruckenden Löswände viele Meter nach oben.

Die Scheibenbuckgasse wird noch als Zufahrtsweg für Weinberg-Fahrzeuge benutzt. Daher ist ihr Boden gepflastert, um weitere Erosion zu verhindern.

Zuerst folgen wir der Scheibenbuckgasse nach unten - und weil sie so schön ist, steigen wir sie anschliessend wieder hoch.


Aus der Löswand wachsen viele interessante Pflanzen.


Diese Pflanze hat wollige Buschel. Ob man damit wohl einen Faden spinnen kann?


Der Baldrain wächst mehr als reichlich auf der ganzen Strecke.

Hier reckt er sich auf seinen zarten Stengeln dem Himmel entgegen.


Zu unserer Freude finden wir Walderdbeeren.

Ein paar davon wandern in den Leckermund; die anderen bleiben stehen, damit auch andere Wanderer eine Freude daran haben.


Am unteren Ende der Scheiben­buckgasse entdecken wir Höhlen.

In solchen Höhlen nisten oft Vögel. Früher wurde Höhlen im Lös auch für die Vorratshaltung verwendet.


Ganz in der Nähe der ersten Höhle ist noch eine zweite Höhle.


Jetzt geht es die Scheiben­buckgasse wieder hinauf.


Unterwegs treffen wir auf mehrere Schmetterlinge, die es sich auf einer Blüte bequem gemacht haben.


Auch Margheriten wachsen in der Scheibenbuckgasse.


Hier eine Karthäusernelke.


In dieser Gegend wimmelt es geradezu von Schnecken.


Am oberen Ende der Scheibenbuckgasse angekommen, erhaschen wir einen Blick auf die flurbereinigten terassenförmigen Weinberge der Umgebung.


Zwischen den ganzen Weinbergen blitzt die Kirchturmspitze von Oberrottweil hervor.


Ein ganzer Strauss voller Margheriten.


Inzwischen sind wir so hoch oben, dass Bickensohl ganz klein wirkt.

Im Hintergrund können wir den Totenkopfgipfel mit dem Sendemast sehen.


Hier sehen wir einen Stapel mit ausrangierten Weinstöcken.


Anstelle der alten Weinstöcke sind junge Pflänzchen eingesetzt worden.


Hier blüht sogar der seltene Diptam.


Abzweig Richtung Ensentalhütte Auf dem Weg zur Ensentalhütte wollen wir nicht den breiten Weg nehmen, sondern noch etwas dem interessanten Weinberg folgen und etwas weiter hinten den etwas schmaleren Weg nehmen.

An der Stelle, wo der Weg auf der Karte eingezeichnet ist, sehen wir jedoch nur ein leichte Öffnung im Gebüsch.

Ob dort wohl der Weg ist?

Unsere Verunsicherung legt sich erst, als uns eine freundliche Winzerin versichert, dass die Öffnung ins Unterholz tatsächlich der Weg zur Ensentalhütte ist.


Wie sehr staunen wir, als sich der schmale Weg nicht nur prächtig entwickelt, sondern sogar zu einer Waldhohlgasse wird.


Die Waldhohlgasse sieht richtig urig aus - fast wie verzaubert.


Nach einer Weile erreichen wir die Ensentalhütte.

In- und um diese Hütte werden gerne grosse Feste gefeiert.


Neben der Hütte wächst eine stattliche Lärche.

Im Anschluss an die Hütte führt uns der Weg über die Weinberge an der Schmalseite von Bickensohl vorbei zum Hang auf der gegenüberliegenden Seite.


Kurz bevor wir unser nächstes Teilziel erreichen, treffen wir auf einen lustig aussehenden Winzer-Brunnen.


Neben dem Brunnen blüht eine Linde.

Im Schatten der Linde kann man ein wenig verschnaufen.


Jetzt haben wir die Eichgasse erreicht.

Die Eichgasse ist noch berühmter als die Scheiben­buckgasse.


Steil windet sich der Weg zwischen den Löswänden nach oben.


Mitten in der Eichgasse wächst eine Tollkirschen-Pflanze.


In ihrem oberen Teil wir die Eichgasse immer grüner.

Die Wände aus Lös sind stark überwuchert.


Nach der Eichgasse windet sich der Weg durch den Weinberg auf dem Weg zu unserem Ausgangspunkt.

Unterwegs sehen wir mehrere ginsterähnliche Büsche mit gelben Blüten und kupferroten "Blasen".


Bei näherem Hinschauen entpuppen sich die "Blasen" an den Büschen als aufgeblasene Behälter für die Samen der Pflanze.


Allmählich nähern wir uns dem Ende des Rundweges. Wir erreichen Bickensohl von der anderen Seite.


Ein Blick quer über Bickensohl hinweg zeigt uns den Weinberg, den wir zuerst erklommen hatten.


Von oben haben wir auch einen guten Blick auf die Winzergenossenschaft neben der wir parken.


Am Ausgangspunkt angekommen, entdecken wir vor dem Weingut Hauser einen Stand mit leckeren Kirschen.

Zu unserer Überraschung ist die Winzerin, die uns vorhin den Weg gezeigt hatte, die Herrin des Kirschenstandes.

Eine Schale Kirschen kaufen wir - eine weitere schenkt sie uns dazu.

In dem Weingut wird übrigens nicht nur Wein produziert, sondern auch verschiedene Schnäpse.