Wanderung: Von Alt Vogtsburg auf den Badberg - Seite 4

  

Zu den Seiten 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6

An einer lichten Stelle des steilen Waldes steht eine rätselhafte Pflanze, die mein Interesse erweckt. Aber ich weiss nicht, um welche Pflanze es sich handelt.

Die parallelen Blattnerven weisen darauf hin, dass es sich um eine einkeimblättrige Pflanze handelt. Die Wuchsform der gesamten Pflanze und die Art, wie die Blätter am Stengel stehen, deutet sogar auf eine Orchidee hin, und zwar auf eine, die nicht allzu viele Blüten hat.

Nach langem Stöbern in meinen Bestimmungsbüchern komme ich zu dem Schluss, dass es vielleicht entweder ein Waldvöglein oder eine Ragwurz ist, aber sicher bin ich noch lange nicht.

Im nächsten Jahr muss ich hier unbedingt wieder hinkommen, um die Pflanze in voller Blüte sehen zu können.


Am oberen Ende des Waldes angekommen öffnet sich die Landschaft vor meinen Augen zu einer Wiese.

Leider wurde sie erst kürzlich gemäht, sodass von den potentiellen Pflanzenschönheiten im Moment kaum etwas zu sehen ist, ausser am Wegrand, wo der Bewuchs nach wie vor in die Höhe ragt.


An der Böschung des Weges stehen die freundlichen Glockenblumen.

Hier wohl eher wieder die rundblättrigen Glockenblumen, die man in der Ebene antrifft.


Auch die kanadische Goldrute blüht hier in grosser Anzahl.

Wie ich schon bei der letzten Schwarzwaldwanderung festgestellt habe, ist hier die grosse kanadische Art der Goldrute verbreitet und in den Höhen des Schwarzwalds eher die einheimische echte Goldrute.


Die leuchtenden Blüten der Goldrute werden von Insekten umschwirrt.

Auch zahlreiche Schmetterlinge laben sich an den üppigen Blüten.


Eine Zaunrübe schlängelt sich über die Pflanzen der Böschung.

Ihre roten Beeren leuchten schon von weitem.


Ein kleines Stück weiter gelange ich zu den typischen Halbtrockenrasen des Badbergs mit ihrem Schachbrettmuster.

Hier wird immer nur ein Teil gemäht, ein anderer bleibt stehen.

Dadurch haben die Tiere und Pflanzen immer ein behagliches Plätzchen im hohen Gras und trotzdem verwildert die Wiese nicht und wird nicht zum Gebüsch, was ohne das Mähren zwangsläufig in wenigen Jahren geschehen würde.

Der Halbtrockenrasen im Kaiserstuhl ist also eine geschützte Kulturlandschaft, die die Hilfe des Menschen braucht, um bestehen zu bleiben.


Auf dem gemähten Teil der Wiese wächst wunderschönes Leinkraut.

Immer wieder bin ich von den kunstvollen Blüten dieser Pflanze entzückt.


Auch das echte Labkraut wächst hier in kleinen Gruppen und breitet seinen gelben Blütenschleier über das kurze Gras.


Auf den Flockenblumen lassen sich gerne Schmetterlinge nieder.

Dieser hier hat Flügel, die wie angeknabbert aussehen, aber er ist noch gut unterwegs.

Woher das Angeknabberte wohl kommt?


Weiter...

Zu den Seiten 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6