Wanderung: Lehrpfad im Liliental - Seite 3

  

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An den Böschungen am Wegrand leuchten glänzende, rote Beeren an rankenden Stengeln.

Sie erinnern ein wenig an die Beeren der Zaunrübe, aber dass sie glänzen passt dafür nicht und ausserdem sind diese Beeren viel grösser als Zaunrüben-Beeren.

Als ich schliesslich die dazugehörigen Blätter sehe, ist mir klar, was dort so schön glänzt: Es sind die Beeren der Schmerwurz, der einzigen mitteleuropäischen Verwandten der tropischen Yams-Pflanze.


Später komme ich an einem kleinen Teich vorbei, an dessen Ufer eine Picknick-Hütte steht.

Das sieht so richtig idyllisch aus, die Hütte an dem Teich.

Mal wieder staune ich, wie schön es hier in der Gegend ist und welch lauschige Plätzchen man hier allerorten finden kann.


Auf dem Rückweg gehe ich durch ein recht breites Tal mit einem Bächlein in der Mitte.

Die Wiesen neben dem Bach sind saftig und feucht.

An einer Stelle dieser Wiesen wächst eine Gruppe von Kohldisteln.

Diese Kohldisteln sehen mal ganz anders aus als die üblichen Disteln mit ihren violetten Blüten.


In der saftigen Wiese blühen auch ganze Scharen von kleinen Braunellen.

Manche mit besonders vielen violetten an ihrem Kolben.

An anderer Stelle habe ich hier im Liliental auch Braunnellen gesehen, die nur zwei Lippenblüten geöffnet hatten.

Diese Stelle hier ist wohl besonders förderlich für die Braunellen.


Etwas weiter den Weg entlang wachsen viele Schachtelhalme.

Aufgrund ihres feuchten Standorts vermute ich jedoch, dass es sich um Sumpf-Schachtelhalme handeln könnte, die als Heilpflanze nicht geeignet sind, weil sie oft schädliche Pilze beherbergen.


Schliesslich stosse ich auf eine grosse Stechpalme voller roter Beeren.

Diese Beerenfülle sieht beeindruckend aus.

Neben der beerentragenden Stechpalme steht auch eine Stechpalme ohne Beeren, die mich an das Exemplar in unserem Garten erinnert - das ist wohl das Männchen, das seine fruchtbare Gefährtin bewacht.

Mir gefällt es, wie die beiden da so nebeneinander stehen.


Auch ein paar Pfaffenhütchen-Sträucher stehen am Wegrand.

Bei den Pfaffenhütchen warte ich ja darauf, dass die Früchte reif werden, denn dann gehen sie anscheinend auf und lassen den Samen ein Stück herabhängen, ähnlich wie der Schwengel einer Glocke.


Der Efeu beginnt allmählich zu blühen.

Die Bienen frühen sich über den späten Blüher und umschwirren den Efeu heftig.

Für die Bienen leuchten die Efeublüten bestimmt in den herrlichsten Farben, so sehr wie sie sich auf ihn stürzen.


An einem Baum rankt sich ein Wald-Geissblatt nach oben.

Diese auch Je-länger-je-lieber genannte Kletterpflanze hat unter ihrem englischen Namen Honeysuckle als Bachblüte Karriere gemacht.

Im heissen Juli wirkte sie schon fast verblüht, aber sie hat den kühlen August offenbar genutzt, um neue Kraft zu tanken, denn zur Zeit trägt sie einige sehr schöne Blüten.


Die Mispeln, die ich auch schon letztes Mal bewundert habe, sind inzwischen sehr viel dicker geworden.


Und dann bin ich auch schon wieder zurück auf dem Lilienhof.

Dieser Lehrpfad ist wirklich eine wunderschöne und abwechslungsreiche Strecke durch das Liliental, den werde ich bestimmt noch öfter durchwandern, vor allem wenn die Orchideen blühen.

Auf dem Weg nach Hause geht es erst mal wieder die Sausewindstrecke bis an den Fuss des Kaiserstuhls, sodass die Heimfahrt die reinste Wonne gegenüber der Hinfahrt ist.


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