Wanderung: Von Bickensohl zum Totenkopf (8 km)

  

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Von Bickensohl aus ist es gar nicht weit bis zum Gipfel des Totenkopfes, dem höchsten Berg des Kaiserstuhls.

Viele Wege führen zum Totenkopf, aber der hier beschriebene umfasst im unteren Bereich zusätzlich einen Weinlehrpfad und gegen Ende ide berühmte Hohlgasse "Eichgasse".

Die Strecke im bewaldeten Bereich zum Totenkopf-Gipfel ist sehr abwechslungsreich und führt über interessante Bergpfade zum Ziel.

Der hier beschriebene Weg deckt sich teilweise mit dem Weinlehrpfad Bickensohl. Auf der Schilderung des Weinlehrpfades wird jedoch ausführlicher auf die Wein-Gegebenheiten eingegangen.


Siehe:

Ausgangspunkt dieser Wanderung ist die Winzergenossenschaft von Bickensohl.

Von hier aus geht es direkt schräg hoch in den Weinberg.
Siehe:

Die Wanderung beginnt in Bickensohl direkt beim malerischen Weingut Hauser.

Hier geht es nach oben in den modernen Weinberg "Herrenstück", der 1980 im Rahmen der Flurbereinigung zu Grossterassen umgestaltet wurde.


Nachdem der Weg ein paar Meter nach oben geführt hat, kann man die Winzergenossenschaft von Bickensohl sehr gut sehen.

Die Winzergenossenschaft liegt am Ausgangspunkt der Wanderung auf der gegenüber liegenden Strassenseite.


Auf der ersten Böschung wachsen Lampionblumen, die orangerot aus dem Grün leuchten.

Leider sind sie zu weit oben, um sie von Nahem zu fotografieren.


Schon bald hat man einen herrlichen Blick über die Reb-Landschaft bis hin zu den Vogesen.


Überall am Wegrand blüht die Rauke und übersät die Hänge mit gelben Tupfern.

Die Bienen freuen sich an den gelben Blüten und umschwirren sie zu tausenden.


Dann sehe ich einen Pfaffenhütchen-Strauch.

Sehr deutlich kann man die drolligen Früchte sehen, die allmählich rot und reif werden.

Ihre lustige Form hat ihnen zu dem Namen "Pfaffenhütchen" verholfen.

Wenn sie richtig reif sind, springen sie auf und lassen die Samen wie kleine Glocken herabhängen.

Die Pfaffenhütchen sind übrigens giftig.


Der weisse Burgunder ist die erste Rebsorte des Weinlehrpfads.

Weisser Burgunder ist eine Mutation aus dem Grauen Burgunder, der meistens auf den Namen Ruländer hört.

Mehr dazu auf dem Weinlehrpfad.


An den Böschungen stehen zahlreiche Blasensträucher, die sich offenbar an den Hängen der Rebterassen sehr wohl fühlen.

Ihre "Blasen" sind inzwischen fast alle grau-weiss und trocken geworden, was zeigt, dass die Samen darinnen reif sind.


Mit jeder Kehre der Terassen-Serpentinen wird die Aussicht auf Bickensohl besser.

Das Besondere an Bickensohl ist seine Lage initten der Weinberge.

Im Kaiserstuhl liegen zwar viele Orte in den Weinbergen, aber bei Bickensohl fällt das besonders auf, denn es liegt in einem kleinen Nebental, das nur nach Oberrotweil hin geöffnet ist.

Bickensohl liegt auch etwas höher als die meisten anderen Kaiserstuhl-Orte. Das habe ich deutlich bei der Anfahrt mit dem Fahrrad gespürt.


Unterwegs komme ich zu einem kleinen Plateau, das den Besuchern dieses Weinbergs gewidmet ist.

Hier finde ich nicht nur einen Picknickplatz vor, sondern auch eine grosse Infotafel mit Karte der Bickensohler Wanderwege und Informationen über den Ort und seine Weine.

Selbst wenn man kein Weinkenner ist, wächst Schritt für Schritt das Interesse am edlen Rebensaft.


Die gelb blühende Goldrute kontrastiert wunderbar mit dem tiefblauen Himmel.

Der Sommer scheint am letzten Tag des Augusts voller Schrecken gemerkt zu haben, dass er noch etwas nachzuholen hat.

Zumindest hier im Südwesten haben wir einen herrlichen Sonnentag und ich muss mich immer wieder mit Sonnenschutzcreme einreiben, um keinen Sonnenbrand zu bekommen. (Trotzdem habe ich ein leicht verbranntes Gesicht mit heimgebracht.)


Am Wegesrand steht der Pyräneen-Storchschnabel und blüht in leuchtendem Dunkelrosa.

Seine Blüten sind ein wenig angeknabbert, aber das tut der Leuchtkraft seiner Blüten keinen Abbruch.


Einige Astern leuchten violett aus dem Grün der Böschungen.


Die Hagebutten leuchten aber noch viel mehr.

Auf den Böschungen wachsen zahlreiche Wildrosen-Sträucher und überall blitzen zur Zeit die roten Hagebutten hervor.

Im Frühsommer sieht es hier bestimmt auch sehr schön aus, wenn all diese Sträucher blühen.


An einem wilden Rosenstrauch fällt mir ein bizarr geformter leuchtend roter Schlaf-Gallapfel ins Auge.

Solchen Galläpfeln der Rosen wird nachgesagt, dass sie den Schlaf fördern, wenn man sie unters Kopfkissen legt.

Inmitten dieses hübschen Gestrüpps wachsen übrigens Insekten heran, deren Mutter den Stengel des Rosenstrauchs mit Eiern und einem speziellen Saft infizierte.


Überall wächst das kanadische Berufkraut.

Mit dem Himmel als Hintergrund wirkt es fast wie ein imposanter Baum.

Aber es handelt sich um das bekannte "Unkraut", ausnahmsweise von unten fotografiert.


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